
„Heeeyyy, sorry, also ich schaffe es doch nicht“
Die Welt
Erst zusagen, dann kurz vor knapp mit einer Ausrede absagen – wieso machen wir das? Für Freundschaften kann das zur Belastungsprobe werden. Zumindest dann, wenn man nicht die richtigen Worte findet.
50 Minuten vor dem Treffen kommt die Whatsapp-Nachricht. „Ach je, es tut mir sooo leid, aber es klappt leider, leider heute doch nicht.“ Ein zwei, bedrückte Emojis dazu, fertig ist die Last-Minute-Absage. Wichtig dabei ist das lang gezogene „sooo“ - mehr Vokale suggerieren mehr Bedauern, sollen es zumindest. Dabei ist allen Beteiligten, Absager wie Abgesagtem, doch eines klar: Es gibt keinen „spontanen Termin“, keinen „Chef, der mich noch zu sich zitiert hat“ und auch keine „plötzlichen Grippe-Symptome“. Wer Verabredungen kurz vor knapp absagt, der hat einfach keine Lust darauf. Er will viel lieber zu Hause bleiben und allein sein.