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„Hau mal richtig drauf! Hau drauf!“ – Wenn ein Pferd sich dem Reitsport verweigert
Frankfurter Rundschau
Erneut entwickelt sich ein Reitwettbewerb bei Olympia 2021 in Tokio zum Drama. Diesmal im Modernen Fünfkampf.
Tokio - Pferde im Sport einzusetzen, ist höchst umstritten. Jana Hoger von der Tierschutzorganisation Peta sprach im FR-Interview nicht lange um den heißen Brei herum und nannte das Kind beim Namen: Reitsport sei der „Gipfel der Tierquälerei“. Am drittletzten Wettkampftag der Olympischen Spiele in Tokio hat sich erneut ein Drama abgespielt. Anders als beim Vielseitigkeitsreiten, als ein Pferd eingeschläfert werden musste, spielte sich diesmal zunächst mal ein sportliches Drama ab. Im Modernen Fünfkampf, der einst von Pierre de Coubertin ins Leben gerufen worden war, lag die Berlinerin Annika Schleu vor der dritten Disziplin auf Goldkurs. Doch dann war das Reiten an die Reihe. Hier aber ging plötzlich alles schief, sodass die 31-Jährige vom ersten Platz vor dem abschließenden Laser Run noch auf Rang 31 zurückfiel - am Ende belegte sie diesen Platz auch in der Gesamtwertung. Statt einer fast sicheren Medaille blieben in Japan nur jede Menge Frust und große Enttäuschung. Doch ein Drama war die ganze Show nicht nur für Annika Schleu, sondern vor allem auch für das Pferd. „Saint Boy“ war sichtlich aufgeregt und verunsichert, hatte zuvor schon bei der russischen Reiterin Gulnas Gubaidullina vom Team des Russischen Olympischen Komitees mehrfach verweigert. Ein Tierarzt untersuchte „Saint Boy“ und erklärte das Pferd für einsatzbereit.More Related News