
„Habeck wäre der einzige Kandidat, der den Wahlkampf noch elektrisieren könnte“
Die Welt
Seit Annalena Baerbocks Absturz in den Umfragen scheint der Wahlsieg der Grünen in weite Entfernung gerückt zu sein. Der Wahlkampf-Experte Frank Stauss sieht das Rennen allerdings noch nicht entschieden – unter einer Voraussetzung.
Annalena Baerbock als erste grüne Kanzlerin der Bundesrepublik – dieses Szenario schien im Frühjahr kurzzeitig realistisch. In ersten Umfragen nach ihrer Nominierung profitierten die Grünen enorm. Doch die Negativschlagzeilen um falsche Angaben in ihrem Lebenslauf und kopierte Textpassagen in ihrem jüngst veröffentlichten Buch haben den Hoffnungen der Grünen auf einen Wahlsieg im Herbst einen Dämpfer verpasst: Im aktuellen „Trendbarometer“ der Sender RTL und n-tv vom Institut Forsa liegen die Grünen mit 19 Prozent weit abgeschlagen hinter der Union (30 Prozent). Im Ranking der 10 wichtigsten Politiker der Forschungsgruppe Wahlen (FGW) belegte Baerbock Mitte Juli zum zweiten Mal in Folge den letzten Platz, hinter FDP-Chef Lindner und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Immer wieder werden deshalb Forderungen nach einer Auswechslung von Baerbock durch den populären Co-Vorsitzenden Robert Habeck laut. Die Sympathien der Wähler hätte Habeck: Laut dem „Trendbarometer“ würden sich 24 Prozent der Deutschen für ihn entscheiden, träte er als Kanzler an. Baerbock könnte bei einer Direktwahl des Bundeskanzlers oder der Bundeskanzlerin nur mit 19 Prozent rechnen. CDU-Herausforderer Armin Laschet käme im Duell mit Baerbock auf 25 Prozent – müsste er gegen Habeck antreten, schmilzt sein Ergebnis auf 24 Prozent, beide Kandidaten lägen also gleichauf.More Related News