„Groteskes Organisationsversagen von Jens Spahn“
Die Welt
Gesundheitsminister Spahn will offenbar die Auslieferung des Biontech-Impfstoffs gegen Corona an Ärzte und Impfzentren deckeln – damit verstärkt Moderna eingesetzt wird. SPD und FDP attackieren den CDU-Mann. Spahn selbst sieht angeblich ein „Missverständnis“.
Die Kampagne für die Booster-Impfungen ist verspätet gestartet, doch nun soll es umso intensiver vorangehen mit der Auffrischung gegen das Coronavirus. Der wahrscheinliche nächste Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) fordert einen „Ruck“ bei den Impfungen. Allein in der vergangenen Woche hätten 1,7 Millionen Menschen ein Booster-Vakzin erhalten, verkündete Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Freitagabend.
Die Signale sind klar: Es soll viel schneller gehen, weil der Schutz für Millionen Menschen abnimmt. Spahn hat bis zu insgesamt 25 Millionen Auffrischungen bis zum Jahresende als Zielmarke genannt. Doch ausgerechnet sein Gesundheitsministerium sorgt für Irritationen, weil es die Auslieferung des Vakzins Biontech an Hausärzte und Impfzentren offenbar begrenzen will. Stattdessen soll das Präparat von Moderna verstärkt zum Einsatz kommen, weil die Haltbarkeit eingelagerter Dosen ab Mitte des ersten Quartals 2022 abläuft.