„Friedenstruppen“ in Kasachstan eingetroffen – Washington warnt Moskau
Die Welt
In Kasachstan flammten am Donnerstagabend neue Proteste auf, dutzende Menschen sollen mittlerweile tot sein. Die US-Regierung kündigte unterdessen an, genau beobachten zu wollen, ob es nach der Ankunft russisch geführter Sicherheitskräfte in dem Land zu Menschenrechtsverletzungen kommt.
Wegen der gewaltsamen Proteste in Kasachstan sind erste Einheiten einer von Russland angeführten sogenannten Friedenstruppe in dem Land eingetroffen. Das teilte das russische Verteidigungsministerium in Moskau am Donnerstag mit. Der kasachische Staatschef Kassym-Schomart Tokajew hatte zuvor von einer „terroristischen Bedrohung“ besprochen und militärische Hilfe bei dem von Russland angeführten Militärbündnis Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) angefordert.
Die „Friedenstruppe“ sei auf begrenzte Zeit nach Kasachstan geschickt worden, „um die Lage zu stabilisieren und zu normalisieren“, hieß es in einer Mitteilung der OVKS. Der Militärallianz gehören neben Russland und Kasachstan vier weitere ehemalige Sowjetrepubliken an. Zur Zahl der entsandten Soldaten machte die Allianz keine Angaben.