„Freiheitstag“ für die Deutschen? – „Wäre unseriös“
Die Welt
Soll Deutschland dem britischen Modell folgen und einen „Freiheitstag“ ansetzen, an dem alle Corona-Maßnahmen enden? Für seinen Vorstoß erntet Kassenärzte-Chef Gassen zum Teil wüste Kritik. Wie positionieren sich die Fraktionen im Bundestag dazu?
Hat Großbritannien mit seinem „Freedom Day“ alles richtig gemacht in der Corona-Politik, während Deutschland in die falsche Richtung marschiert? Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, sorgt mit einer Festlegung in dieser Frage für Wirbel. Er verlangt: Deutschland solle ebenfalls ein festes Datum ausrufen, an dem sämtliche Corona-Maßnahmen enden.
Im Vereinigten Königreich sei das Gesundheitssystem nach dem dortigen „Freedom Day“ Mitte Juli schließlich mitnichten kollabiert. Trotzdem folge die deutsche Corona-Politik wie seit anderthalb Jahren weiter der Linie „Vorsicht, Vorsicht, Vorsicht“, kritisierte Gassen in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ die aus seiner Sicht allzu ausprägte „German Angst“. Ohne Ankündigung eines „Freiheitstages“ werde sich das Land endlos weiter durch die Pandemie schleppen.