„Freedom Day“ am 20. März: Gemischte Reaktionen auf Corona-Lockerungen
Frankfurter Rundschau
Bund und Länder planen den „Freedom Day“. Dahinter steckt ein Stufenplan. Die Reaktionen fallen sehr unterschiedlich aus.
Update vom Freitag, 18.02.2022, 09.00 Uhr: Angesichts der geplanten Lockerungen der Corona-Regeln sind die Reaktionen in Deutschland weiterhin gespalten. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) freut sich über eine „klare Perspektive“ für den Kulturbetrieb. „Ich bin sehr glücklich, dass wieder mehr möglich wird“, sagte Roth dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Kulturelle Einrichtungen könnten ab dem 20. März wieder ganz auf Zugangs- und Kontaktbeschränkungen verzichten, wenn sich das Infektionsgeschehen nicht noch einmal wesentlich dramatisiere. Museen, Theater, Konzerthäuser und Kinos könnten sich darauf einstellen, dass mit dem Frühling auch der Normalbetrieb in ihre Häuser zurückkehre.
Der hessische Kultusminister Alexander Lorz spricht sich auch für Lockerungen der Corona-Regeln bei der Maskenpflicht am Platz und bei Corona-Tests in Schulen aus. „Wenn jetzt also in allen Bereichen der Gesellschaft gelockert werden soll, müssen wir im Sinne der Kinder und Jugendlichen auch an den Schulen für eine Rückkehr zur Normalität Erleichterungen schaffen“, sagte Lorz der Deutschen Presse-Agentur.
Die meisten Corona-Schutzmaßnahmen sollen nach dem Auslaufen der gesetzlichen Grundlage am 19. März nicht mehr verlängert werden, bekräftigte zudem Christian Dürr. „Was sicherlich nicht geht, ist sozusagen Freiheitsentzug auf Vorrat“, sagte der FDP-Fraktionsvorsitzende im Bundestag den Sendern RTL und ntv. Der Bund solle die Regeln nur wieder einführen, wenn es die Lage erfordere. Der Bundestag sei „jederzeit handlungsfähig“, betonte Dürr.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek warnte jedoch Bund und Länder davor, angesichts sinkender Infektionszahlen den weiteren Verlauf der Corona-Pandemie zu unterschätzen. „Basisschutzmaßnahmen wie Masken und Abstand“ sollen laut Holetschek beibehalten werden. Eine allgemeine Impfpflicht solle „jetzt“ umgesetzt werden.