„Es tut mir in der Seele weh“
Die Welt
Der König der Triathlon-Szene fehlt verletzungsbedingt beim Ironman auf Hawaii. Trotzdem zieht Jan Frodeno aus dem verpassten Wettkampf eine Menge Kraft – und will 2023 mit dann 42 Jahren noch einmal voll angreifen.
Jan Frodeno steckt in einem Gefühlschaos. Er, den viele ehrfurchtsvoll nur GOAT (Greatest of all times) nennen, ist endlich wieder auf Hawaii. Aber nicht als Athlet, der am Samstag um die Triathlon-Krone bei der Ironman-Weltmeisterschaft kämpft. Denn Frodeno ist verletzt.
Es ist 10 Uhr an diesem Montagmorgen, WELT trifft ihn auf einer Terrasse am Meer. 2008 erkämpfte er Olympiagold, gewann 2015 als erster Triathlet nach dem Olympiasieg auch auf Hawaii und triumphierte 2016 sowie 2019 erneut. 2022 wollte er – mit 41 Jahren – Hawaii-Sieg Nummer vier. Doch es ist ein Jahr voller Rückschläge: eine Achillessehnenverletzung verhindert seinen Start bei der von Oktober 2021 in Kona auf Mai 2022 verschobenen WM in Utah. Die Verletzung wird falsch behandelt, die Genesung zieht sich hin.