
„Es ist lächerlich“ - Murrays Wutanfall mitten in der Nacht
Die Welt
Gewinner sind nach vollbrachter Tat ja meist guter Laune. Für den Tennisprofi Andy Murray gilt das an diesem Tag nicht. Nach seinem Sieg bei den Australian Open feiert er nur kurz. Dann schimpft der Brite drauf los.
Nach der scharfen Kritik des britischen Tennisstars Andy Murray wegen der langen „Nachtschichten“ bei den Australian Open hat Turnierchef Craig Tiley den Spielplan verteidigt. „Wir müssen auch die Matches schützen. Wenn man abends nur ein Match ansetzt und es eine Verletzung gibt, hat man nichts für die Fans oder Sender“, sagte Tiley dem australischen Nachrichtenportal „9News“: „Zu diesem Zeitpunkt besteht keine Notwendigkeit, den Zeitplan zu ändern.“ Man habe „nicht viele Optionen“, so Tiley, „wir müssen die Spiele in 14 Tagen durchziehen“.
In der Nacht zu Freitag hatte der dreimalige Grand-Slam-Turniersieger Murray sein Zweitrunden-Match gegen den Australier Thanasi Kokkinakis nach 5:45 Stunden erst um 4:05 Uhr Ortszeit siegreich beendet und danach deutliche Kritik am Spielplan geäußert. „Es ist lächerlich spät“, sagte Murray beim Blick auf die Uhr, „ich denke, wir sollten jetzt alle ins Bett kommen“ Er sprach von einer Farce: „Wenn mein Kind bei dem Turnier ein Ballkind wäre und um fünf Uhr nach Hause käme, würden wir als Eltern schimpfen.“