„Es gibt Gewalt von beiden Seiten. Das ist Krieg“
Die Welt
In den Berliner Krankenhäusern von Vivantes und Charité streiken die Pfleger. Auf den Stationen spitzt sich die Situation zu, berichten Betroffene. Die Rede ist von körperlichen Auseinandersetzungen mit auffälligen Patienten – und akuter Lebensgefahr.
„Es sind unerträgliche Zustände“, sagt Rebecca K.* K. heißt eigentlich anders. Sie durchläuft derzeit in einem Berliner Vivantes-Krankenhaus ihre Ausbildung zur Pflegefachkraft und will nicht in Schwierigkeiten geraten. Die Stimmung in der Klinik ist ohnehin am Tiefpunkt. So wie in vielen deutschen Krankenhäusern; in Berlin insbesondere bei Vivantes und der Charité.
Seit zwei Wochen bestreikt ein großer Teil des Pflegepersonals die landeseinigen Krankenhäuser. Die Gewerkschaft Verdi fordert einen „Entlastungstarifvertrag“. Denn die Pfleger sind überarbeitet. Es sollen verbindliche Quoten für mehr Fachkräfte auf den Stationen her. Wer in unterbesetzten Schichten arbeitet, solle in Zukunft zumindest eine Entschädigung erhalten, fordert die Gewerkschaft. Davon, und von einer Einigung, ist man derzeit weit entfernt.