„Es gibt einen schmutzigen Kitt, der die verschiedenen Milieus verbindet“
Die Welt
Der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein zieht im WELT-Interview seine Jahresbilanz. Er spricht darüber, wer im Documenta-Skandal versagt hat und warum der Kanzler diese Angelegenheit zur Chefsache machen sollte. Ihn bewegt außerdem die „Judensau“-Affäre in der Hauptstadt der Protestanten.
Das abgelaufene Jahr war für Felix Klein herausfordernd. Der 54-jährige Jurist und Diplomat, der seit 2018 zum Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus berufen wurde, bereitet die wachsende Judenfeindlichkeit in progressiven Milieus große Sorge. Speziell in der Kunst- und Kulturszene sei die Sensibilität viel weniger ausgeprägt als man früher gedacht habe.
WELT: Herr Klein, wie blicken Sie auf das Jahr 2022 zurück?