
„Es braucht nicht hunderte Übungen. Ein Standard-Repertoire reicht vollkommen aus“
Die Welt
Die Gesundheitseffekte von Krafttraining werden oft massiv unterschätzt. Zwei Experten erklären, wie Sie einem altersbedingten Muskelschwund frühzeitig effektiv vorbeugen und auf welche Warnsignale Sie achten sollten. Auch die Ernährung spielt eine signifikante Rolle.
WELT: Herr Professor Wackerhage, lässt sich dem altersbedingten Muskelschwund schon Jahrzehnte zuvor vorbeugen?
Wackerhage: Ja. Wann immer die Muskeln im menschlichen Körper wachsen, schrumpft das Fettgewebe und der Blutzuckerspiegel verbessert sich. Muskelwachstum hat also auch mehrere essenzielle Stoffwechseleffekte zur Folge, die wir im Rahmen des HyperMet-Konsortiums erforschen wollen. Andersherum steigt der Fettanteil, wenn die Muskeln atrophieren, also verschwinden, und das Risiko für Diabetes steigt. Es wird immer deutlicher, dass man die Stoffwechselgesundheit nicht nur durch Ausdauertraining, sondern auch durch Krafttraining erzeugen kann.