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„Endgültig erledigt“: Schröder-Reise zu Putin nach Moskau gescheitert
Frankfurter Rundschau
Altkanzler Gerhard Schröder will im Ukraine-Krieg vermitteln. Besonders erfolgreich verläuft die Mission wohl nicht.
Update vom 16.03.2022, 06.00 Uhr: Der ukrainische Botschafter in Deutschland hat die Vermittlungsbemühungen von Altkanzler Gerhard Schröder im Ukraine-Krieg für gescheitert erklärt. „Die Sache ist für uns endgültig erledigt“, sagte Botschafter Andrij Melnyk der Deutschen Presse-Agentur. „Für die Ukraine machen weitere Gespräche Schröders gar keinen Sinn. Es ist schon traurig zu beobachten, wie die ganze Sache schief gelaufen ist.“
Melnyk betonte erneut, dass die Initiative für die Vermittlungsaktion von Schröder ausgegangen sei. «Es gab schon gewisse Hoffnung auf Resultate, sonst hätte sich keiner in der Ukraine bereit erklärt, ihm Gehör zu schenken», sagte er. Am Sonntagnachmittag sei ein ukrainischer Mittelsmann von Schröder persönlich über den Verlauf der Gespräche in Moskau informiert worden.
„Die Ergebnisse waren aber absolut nutzlos. Es wurde gar nichts Neues berichtet, was wir nicht schon aus unseren eigenen Gesprächen mit der russischen Seite gewusst hätten“, sagte Melnyk. „Sehr schade, dass diese Chance vergeudet wurde.“ Der Botschafter sprach von einem „Trauerspiel“.
Update vom Dienstag, 15.03.2022, 12.20 Uhr: Der SPD-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil hat nach dem Besuch des Altkanzlers Gerhard Schröder in Moskau eigenen Angaben zufolge keine Informationen zu dem Gespräch erhalten. Er geht aber davon aus, dass sich Schröder bald dazu äußern wird.
„Ich persönlich, und soweit ich das sehe auch das Bundeskanzleramt, wir haben keine Informationen, was bei diesem Besuch rausgekommen ist“, sagte Klingbeil am Dienstag (15.03.2022) in der Sendung „Frühstart“ von RTL/ntv. Weiter sagte er: „Er wird sich sicherlich erklären, weil es natürlich auch ein Interesse in der deutschen Öffentlichkeit gibt, was der Altkanzler dort macht.“