„Einzigartige“ Brutalität: Junge (6) in Pragsdorf erstochen – Polizei nennt neue Hintergründe
Frankfurter Rundschau
Nach dem schrecklichen Fund in Pragsdorf meldet die Polizei nun eine Festnahme.
Update vom 26. September, 14.40 Uhr: Auf einer Pressekonferenz informierten die Polizei und die Staatsanwaltschaft zu den neuen Details. Der 14-Jährige sei bislang polizeilich nicht aufgefallen. Die Ermittler sagten allerdings auch, dass er eine „Affinität zu aggressivem Verhalten“ habe. Es bestehe ein dringender Tatverdacht gegen ihn. Nichtsdestotrotz gelte immer auch die Unschuldsvermutung. An der Tatwaffe, einem Messer, war neben der DNA des getöteten Sechsjährigen auch DNA-Spuren des 14-Jährigen gefunden worden. Die Tat war den Ermittlern zufolge von „massiver Gewalt“ geprägt. Die Ermittlungen dauern weiter an.
Update vom 26. September, 14.35 Uhr: Es sei in alle Richtungen ermittelt worden. Im Lauf der Ermittlungen habe sich der „Tatverdacht immer weiter erhärtet“, sagt Hildebrandt. „Es wurde massive Gewalt angewendet, in Form von stumpfer und spitzer Gewalt“, äußert sich der 1. Kriminalhauptkommissar auf Nachfrage einer Journalistin. Der 14-Jährige besuchte eine Förderschule.
Update vom 26. September, 14.25 Uhr: „Es gibt eine DNA-Untersuchung des Messers. Es wurden auf der Klinge Spuren festgestellt, die ausschließlich dem toten Jungen zugeordnet worden. Auf dem Messergriff wurden eine sogenannte Mischspur festgestellt - eine Spur, die Elemente von zwei Personen aufweist.“ In der Mischspur seien die genetischen Spuren des Sechsjährigen und des 14-Jährigen festgestellt worden, erklären die Ermittler.
Update vom 26. September, 14.20 Uhr: Der 14-Jährige sei bei seiner Verhaftung gefasst gewesen und habe „eigentlich nicht viele Gefühle gezeigt“, sagte Hildebrandt. „Wir haben einen dringenden Tatverdacht. Es gilt weiter die Unschuldsvermutung. Wir sehen eine so hohe Wahrscheinlichkeit, dass wir den richtigen haben, sodass wir an die Öffentlichkeit und zum Haftrichter gegangen sind“, verdeutlichte Wischmann. Woher das Messer, die Tatwaffe, stammte, dazu können die Ermittler noch nichts sagen. Polizeilich sei der 14-Jährige zuvor noch nicht auffällig geworden. „Wir hatten ihn einmal als Vermisstenfall“, hieß es weiter.
Update vom 26. September, 14.11 Uhr: Der 14-Jährige wurde heute dem Haftrichter vorgeführt. Die Untersuchungshaft wurde angeordnet. Dorthin wurde der Jugendliche zunächst überführt, wie Oberstaatsanwalt Tim Wischmann nun ausführt. Zum eigentlichen Tathergang und den Motiven konnte bisher nicht viel ermittelt werden. Es werde wegen des Verdachts des Totschlags ermittelt, sagt er weiter. Es gebe eine „Affinität zu aggressivem Verhalten“ bei dem 14-Jährigen, das könne mit dem Fall in Zusammenhang stehen, so Hildebrandt.