„Einen Gast aufzunehmen, ist aufwendiger als jede Verkehrskontrolle“
Die Welt
Trotz Omikron ist die Gastronomie geöffnet. Ein großer Teil der Gäste kommt aber trotzdem nicht, aus Sorge vor einer Ansteckung oder weil die Corona-Regeln abschrecken. Die Folge: In vielen Betrieben geht die Existenzangst um. Hier erzählen Gastronomen, wie groß ihre Not ist.
Einen frisch geboosterten Gast musste Wirt Alexander Helfert kürzlich wieder wegschicken – dabei war das „Wirtshaus Troll“ in Stuttgart nicht mal halb besetzt, wie meistens gerade. Das Problem: Die Apotheke hatte dem Mann kein digitales Impfzertifikat ausgestellt, da sein Personalausweis abgelaufen war. Der Impfausweis reicht als Nachweis nicht aus.
„Einen Gast aufzunehmen, ist inzwischen aufwendiger als jede Verkehrskontrolle“, sagt Helfert. Seit dem 27. Dezember ist in Baden-Württemberg über die übliche 2G-Regel hinaus eine Booster-Impfung nötig, die in dem Bundesland bereits 41 Prozent erhalten haben – oder aber die Zweitimpfung darf nicht länger als drei Monate her sein. Ansonsten ist zusätzlich ein negativer Schnelltest erforderlich.