![„Eine Welt ohne Fakten ist eine Welt ohne Wahrheit und Vertrauen“](https://img.welt.de/img/politik/ausland/mobile234293160/4491350777-ci16x9-w1200/KOMBO-Dmitri-Muratow-und-Maria-Ressa.jpg)
„Eine Welt ohne Fakten ist eine Welt ohne Wahrheit und Vertrauen“
Die Welt
Der Friedensnobelpreis geht an zwei mutige Journalisten. Die Auszeichnung von Dmitri Muratow aus Russland und von Maria Ressa von den Philippinen ist eine gute Wahl. Beide erinnern an Repressionen und Morde, die oft vergessen und bis heute ungesühnt sind.
Ein symbolträchtigeres Datum, um ein Zeichen für Pressefreiheit zu setzen, hätte sich das Nobelkomitee nicht aussuchen können. Die Journalisten Maria Ressa von den Philippinen und Dmitri Muratow aus Russland bekommen den Friedensnobelpreis nach einem traurigen Jahrestag verliehen. Am 7. Oktober vor 15 Jahren wurde die russische Journalistin Anna Politkowskaja ermordet. Nun bekommt der langjährige Chefredakteur ihrer Zeitung „Nowaja Gaseta“ Dmitri Muratow die Auszeichnung.
Für Journalisten in Russland ist das ein erfreuliches Signal: Die Welt schaut nicht weg, während der Kreml unabhängige Medien und neuerdings sogar einzelne Journalisten als „ausländische Agenten“ brandmarkt. „Der Preis ist für die Zeitung und für unsere getöteten Mitarbeiter“, sagte Muratow. Neben Politkowskaja wurden fünf weitere Mitarbeiter der Zeitung ermordet. Mit einem Teil des Preisgeldes in Höhe von 980.000 Euro will Muratow nun bedrohte russische Journalisten unterstützen.