„Eine Nonne mit halb entblößtem Nippel – das war dann zu viel des Guten“

Drei Jahrzehnte nach „Basis Instinct“ zeigt Paul Verhoeven in Cannes seinen Film „Benedetta“. Von einem Skandal war vorher schon die Rede: Nonnen haben Sex mit Gottes Segen. Ein Gespräch über die Erwartungen der Zuschauer und die Grenzen von MeToo.

WELT: Ein größerer Teil des Publikums wird bei Ihnen vielleicht nicht unbedingt das Religiöse suchen. Es verbindet Ihren Namen mit „Basic Instinct“ und eher mit Sex und Gewalt. Paul Verhoeven: Jeder kommt mit seinen eigenen Erwartungen. Mit solchen Erwartungen aber habe ich schon in „Der vierte Mann“ gespielt. Ja, vielleicht werden ein paar enttäuscht sein, dass „Benedetta“ kein Porno ist. Für mich ist dieser Film eben etwas anderes. Wobei es auch mehrere Sexszenen gibt – so unverblümt wie in „Basic Instinct“.