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„Eine ganz heiße Nummer 2.0“ (ZDF): blaue Haare, nackte Haut und begossene Blusen
Frankfurter Rundschau
Die Fortsetzung der Erfolgskomödie „Eine ganz heiße Nummer“ im ZDF schmeckt eher nach kaltem Kaffee.
Keine Sorge, der Fernseher funktioniert einwandfrei. Die Klötzchenbildung während des Vorspanns ist ein Späßchen und leitet das Thema ein: fehlende Breitbandkabelanschlüsse. Der bajuwarische Weiler Marienzell hat nur eine dünne Verbindung zum Rest der Welt. Ein Glasfaserkabel täte not, aber das zuständige Unternehmen verweigert die Verlegung, weil es sich nicht rentiert. Ein Problem, denn Industrie und andere Gewerbesteuerzahler kann man ohne flottes Internet nicht locken. Alteingesessene suchen das Weite. Selbst der Bäcker setzt sich ab. Nicht einmal mit pekuniären Versprechungen gelingt es dem besorgten Bürgermeister, den Mann zu halten. Schon treibt der Wind Gestrüpp durch die Straßen Marienzells, wie man es aus amerikanischen Geisterstädten kennt. Ein Menetekel. Leerstand und Niedergang drohen, zugleich die Überalterung. Lena (Rosalie Thomass) möchte Nachwuchs, aber Ehemann Willi (Matthias Ransberger) windet sich. Dann findet sie heraus, dass Willi im Web heimlich Pornos guckt, packt die Koffer und Ferkelchen Paul und geht.More Related News