
„Eine echte, internationale Gefahr“ – Dieser Politiker warnte schon 2003 vor Putin
Die Welt
Putin sei „grausam“ und „unterdrückerisch“: So warnte der inzwischen verstorbene CSU-Politiker Otto von Habsburg schon vor knapp 20 Jahren vor Russlands Präsidenten. Die Entwicklungen in Russland nach der Wahl Putins verglich er mit der Machtergreifung Hitlers in der Weimarer Republik.
„Wir haben ein großes Problem mit dem mächtigen Nachbarn Russland.“ Was heute eine Binsenweisheit ist, hatte der frühere CSU-Europapolitiker Otto von Habsburg schon 2003 erkannt – wenige Jahre, nachdem Wladimir Putin zum ersten Mal als russischer Präsident gewählt wurde. „Wir müssen vor Augen haben, dass es eine echte, international Gefahr weiterhin gibt“, warnte er bei einem Vortrag im österreichischen Bregenz gewarnt. „Denn die Führung in Russland ist in ganz eigenartigen Händen.“
Otto von Habsburg, von 1979 bis 1999 CSU-Abgeordneter im Europäischen Parlament, starb 2011 im Alter von 98 Jahren. Geboren kurz vor dem Ersten Weltkrieg, als Sohn des letzten Kaisers von Österreich, erlebte er die Machtergreifung Hitlers als junger Erwachsener mit. Die Entwicklungen in Russland unter Putin erinnerten ihn „erschreckend“ an diese Zeit, sagte er bei dem Vortrag in Bregenz. Das Parlament in Russland sei bereits „total entmachtet“ worden und ein Personenkult um den russischen Präsidenten entstanden.