„Ein Tropfen im Ozean – aber auch der ist unter diesen Umständen wichtig“
Die Welt
In der Ukraine hängen Millionen Tonnen Getreide fest. Auch die EU sucht unter Hochdruck nach Alternativen zum Export über das Schwarze Meer. Exklusiv für WELT erklärt EU-Kommissarin Adina Valean, wie Weizentransporte über Polen und Rumänien laufen könnten und welche Gefahren dabei drohen.
Vor dem Hintergrund einer aufziehenden Hungerkrise in Afrika fordert die EU-Kommission die westliche Staatengemeinschaft auf, beim Getreideexport aus der Ukraine mehr zu tun. „Ich sage noch einmal: Wir können uns nicht nur auf die Nachbarn der Ukraine verlassen, damit die Aufgabe erfüllt wird, und darum ist jede Art von Hilfe nützlich“, sagte die zuständige EU-Verkehrskommissarin Adina Valean gegenüber WELT.
Hintergrund des Appells Valeans ist, dass nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine und der Blockade ukrainischer Häfen das landeseigene Getreide die Bestimmungsorte nicht mehr über den Seeweg erreichen kann. Die Ukraine gilt als eine der größten Kornkammern weltweit. Durch die Blockade drohen Hungerkatastrophen in Afrika.