„Ein Traum wird wahr“ – WM-Gold im letzten Rennen der Karriere
Die Welt
Fassungslos vor Glück nahm er das Ergebnis zur Kenntnis. Tony Martin hatte sich in seinem letzten Profirennen tatsächlich das Regenbogen-Trikot des Weltmeisters gesichert. Ein Radsport-Märchen erhielt damit sein lange nicht mehr für möglich gehaltenes Ende.
Im herrlichen Sonnenschein von Brügge strahlte Tony Martin voller Glück. Zufrieden und stolz strich sich der 36-Jährige immer wieder über sein Regenbogentrikot des Weltmeisters, das er sich jetzt mit in die Radsport-Rente nehmen darf. „Es ist ein Traum, mit WM-Gold zu gehen“, sagte Martin nach dem Titel des deutschen Teams im Zeitfahr-Mixed über 44,5 Kilometer im belgischen Flandern. Bei der Siegerehrung nahm er seine Teamkolleginnen in den Arm und hängte ihnen stolz die Goldmedaillen um den Hals.
Zuvor hatte der Routinier aus Cottbus die furiose Fahrt der Golden Girls aus Tokio auf dem Monitor verfolgt und als Zuschauer erfahren: das letzte Rennen seiner glorreichen Karriere sollte ein goldenes werden. Das deutsche Sextett mit Martin, Nikias Arndt, Max Walscheid sowie den Olympiasiegerinnen Mieke Kröger, Lisa Klein und Lisa Brennauer ließ im Zeitfahr-Mixed am Mittwoch alle anderen Nationen hinter sich und sicherte dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) das erste WM-Gold seit 2016. Auf dem flachen Kurs von Knokke-Heist nach Brügge komplettierten die Niederlande und Italien die Medaillenränge.