„Ein Trainer soll nicht alles kontrollieren“
Die Welt
Jesse Marsch hat ein schwieriges Erbe bei RB Leipzig angetreten. Der Nachfolger von Julian Nagelsmann muss aus einem runderneuerten Kader ein Top-Team formen. Zeit hat er dafür kaum, aber eine konsequente Philosophie, die seine Spieler erstmal verinnerlichen müssen.
Frage: Ihr Vorgänger Julian Nagelsmann hat den Spielern alle taktischen Abläufe vorgegeben. Sie sagen, Sie setzen mehr auf Eigenverantwortung auf dem Platz. Ist diese Umstellung zu groß für die Spieler?
Jesse Marsch: Neu für die Spieler ist, dass sie auf dem Platz viel miteinander reden und die Situationen selbst lesen, kontrollieren und organisieren sollen. Ich will, dass sie unsere Idee so verstehen, dass sie sich gegenseitig korrigieren, helfen und dass dieser Impuls aus der Gruppe kommt. Das ist für mich Siegermentalität. Nicht nur das zu machen, was der Trainer sagt. Ein Beispiel…