
„Ehrenmorde“ sind nur Spitze des Eisbergs, sagt Seyran Ates
Die Welt
Die muslimische Frauenrechtlerin Seyran Ates fordert, dass das Phänomen der „Ehrenmorde“ von der Politik beachtet und auch so benannt wird. Berlins Integrationsministerin hatte den Mord einen „Femizid“ genannt.
Die muslimische Frauenrechtlerin Seyran Ates hat die Politik aufgefordert, das Phänomen der sogenannten „Ehrenmorde“ anzuerkennen. Es wäre in der Integrationspolitik schon viel gewonnen, wenn akzeptiert würde, dass es so etwas wie „Ehrenmorde“ gibt, sagte die Berliner Rechtsanwältin am Dienstag im RBB-Inforadio. Dabei sei die tatsächliche Anzahl der Straftaten unerheblich: „Es kann nicht sein, dass die Anzahl der Fälle darüber entscheidet, dass man sich mit dem Phänomen beschäftigt.“ Berlins Integrationssenatorin Elke Breitenbach (Linke) hatte den Begriff „Ehrenmord“ zuvor strikt abgelehnt.More Related News