„Dieses Ergebnis kann eine neue Ära für die Covid-19-Therapie bedeuten“

Im Krankenhaus hat sich bislang jedes Antivirusmittel bei Covid-19-Patienten als wirkungslos erwiesen. Jetzt belegt eine neue Studie: Künstliche Antikörper können den Erreger auch in späten Phasen stoppen – zumindest gilt das bei bestimmten Patienten.

Noch immer kostet Covid-19 jeden zweiten beatmeten Patienten das Leben. Der wichtigste Grund: In den späten Krankheitsphasen, wenn ein Teil der Infizierten im Krankenhaus liegt, hat die Medizin wenig zu bieten, um den Erreger aufzuhalten. Bis auf das Kortisonpräparat Dexamethason und das teure Rheumamedikament Tocilizumab haben sich alle auf den Stationen erprobten Wirkstoffe als Enttäuschung erwiesen. Seit Mittwoch steht den Klinik-Ärzte endlich der heiß ersehnte dritte Wirkstoff gegen den Erreger zur Verfügung. Laut den neuesten Ergebnissen der britischen Recovery-Studie sind künstliche Antikörper in der Lage, das Sterberisiko von Covid-19-Kranken auf ihren Stationen um 20 Prozent zu senken.