„Dieser 8. Mai ist ein Tag des Krieges“
Die Welt
Bundespräsident Steinmeier hat den russischen Angriffskrieg als „Epochenbruch“ bezeichnet. „Der Traum des gemeinsamen europäischen Hauses ist gescheitert“, sagt er anlässlich des 77. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkriegs. Er zieht eine Lehre aus der aktuellen Lage.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zum Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs von einem „Epochenbruch“ mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gesprochen. Der Tag des 8. Mai sei nicht nur ein Tag des Erinnerns und der Mahnung, sondern „lange“ auch ein „Tag der Hoffnung“ gewesen, sagte Steinmeier laut Redetext am Sonntag zur Eröffnung des Bundeskongresses des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) in Berlin.
„Aber heute, an diesem 8. Mai, ist der Traum des gemeinsamen europäischen Hauses gescheitert; ein Albtraum ist an seine Stelle getreten“, sagte Steinmeier. „Dieser 8. Mai ist ein Tag des Krieges.“ Der Bundespräsident fuhr fort: „Wir alle sind erschüttert und aufgewühlt von dem brutalen, völkerrechtswidrigen Angriffskrieg, den eine atomare Großmacht nun seit mehr als zwei Monaten gegen ein souveränes, demokratisches Land in Europa führt.“