„Diesen Luxus kann sich Europa nicht gönnen“
Die Welt
Der Priester Alejandro Solalinde hilft seit Jahrzehnten Flüchtlingen in Lateinamerika. Hier erklärt er, warum Migranten weiterziehen, obwohl sie längst Arbeit gefunden haben, welche Fehler die USA unter Biden gemacht haben – und wie er die Lage an der EU-Außengrenze beurteilt
Seit Jahrzehnten gründet der Priester und Menschenrechtler Alejandro Solalinde Flüchtlingsunterkünfte in Mexiko. Für sein Engagement erhielt der Priester unter anderem den Nationalen Menschenrechtspreis der katholischen Kirche – und Dorgenkartelle setzten Kopfgelder auf ihn aus. Solalinde gilt als Unterstützer des Präsidenten und war zu Beginn von dessen Amtszeit auch als dessen Beauftragter für die Migrationspolitik im Gespräch.
WELT: Nachdem die großen Migrationsbewegungen in der Coronakrise lange ausgeblieben war, spitzt sich die Lage nun wieder zu. Noch nie wurden etwa so viele Menschen an der Einreise in die USA gehindert, wie in diesem Jahr. Was sind die Gründe dafür?