„Diese Wunde hinterlässt eine dauerhafte Narbe“
Die Welt
Zwei Jahre nach dem Anschlag auf die Synagoge in Halle haben Hunderte Menschen der Opfer gedacht. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff rief zur Zivilcourage auf – Bürgermeister Egbert Geier sprach vom schwärzesten Tag in der Geschichte der Stadt.
Mit Glockengeläut, Kranzniederlegungen, Mahnwachen und Kundgebungen ist am Samstag in Halle der Opfer des antisemitischen Synagogen-Anschlags vom 9. Oktober 2019 gedacht worden. Hunderte Menschen hielten am Samstagmittag um 12.04 Uhr auf dem Marktplatz von Halle inne, als die Glocken der Marktkirche und des Roten Turms zum Gedenken an die Opfer und Hinterbliebenen läuteten.
Zu dem Zeitpunkt hatte vor zwei Jahren der schwer bewaffnete Rechtsextremist Stephan B. versucht, am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur in die Synagoge der Jüdischen Gemeinde zu Halle einzudringen und unter den Betenden ein Blutbad anzurichten.