„Diese Schäden werden uns noch viele, viele Jahre beschäftigen“
Die Welt
Während der Balkankriege in den 90er-Jahren wurden Serbien und Teile des Kosovo von Nato-Staaten mit DU-Munition bombardiert. Der serbische Anwalt Srdan Aleksic kämpft seit Jahren für Krebspatienten aus der Region – und verklagt die Nato. Er glaubt, ihre Erkrankungen sind Spätfolgen dieser Einsätze.
Als die Nato während des Balkankrieges Gebiete 1994/5 in Serbien und später 1999 im Kosovo bombardierte, warf sie dabei auch mehr als 10.000 Sprengsätze mit abgereichertem Uran ab, sogenannte DU-Munition (depleted uranium). Ähnlich der, die Großbritannien der ukrainischen Armee nun im Kampf gegen die russische Armee zur Verfügung stellen will. Die Nato zerstörte damit wichtige Infrastruktur: Brücken, Straßen, aber auch Flughäfen, traf dabei aber auch Dörfer.
Der Anwalt Srdan Aleksic aus Niš vertritt seit Jahren Krebspatienten aus den damals bombardierten Gebieten. Er will, dass sie als späte Opfer von DU-Munition anerkannt werden und verklagt deshalb die Nato. Es ist ihm auch eine persönliche Mission: Aleksic wurde in einem der Dörfer im Süden Serbiens geboren, die von diesen Bomben getroffen wurde.