„Die Zahlen müssen die Wahrheit abbilden“
Die Welt
Die Zahl antisemitischer Vorfälle ist stark gestiegen. Allein in Hamburg leitete die Polizei im Mai zweieinhalbmal so viele Verfahren wie normalerweise ein. Die FDP übt nun Kritik an deren Zuordnung. Islamismus würde zu wenig berücksichtigt.
Wer die Bilder vom Aufmarsch der Gruppe „Muslim Interaktiv“ auf dem Steindamm im Juni gesehen hat, wird sie nicht so schnell vergessen: Schwarz vermummte Männer trugen Särge auf die Straße, riefen die antisemitische Parole „Kindermörder Israel“. Es war der vorläufige Höhepunkt einer Reihe von judenfeindlichen Demonstrationen und Vorfällen, die es nach der Eskalation des Konfliktes zwischen Israel und Palästina in Hamburg gegeben hat. Allein im Mai, als die Kämpfe im Nahen Osten am heftigsten tobten, leitete die Hamburger Polizei 17 Ermittlungsverfahren nach offenbar antisemitisch motivierten Straftaten ein. Das sind zweieinhalbmal so viele Verfahren wie normalerweise in einem Monat. Das geht aus einer Anfrage der FDP-Politikerin Anna von Treuenfels-Frowein hervor.More Related News