![„Die sind alle geflohen, mit eingezogenem Schwanz“](https://img.welt.de/img/politik/ausland/mobile233656219/9691353517-ci16x9-w1200-fnov-fpotl-fpi157750653/TOPSHOT-A-Taliban-fighter-C-wal.jpg)
„Die sind alle geflohen, mit eingezogenem Schwanz“
Die Welt
Ein Gang durch das Kabuler Stadtviertel Dehmazang, dem ärmsten der afghanischen Hauptstadt. Die Menschen hier fürchten nicht nur das Taliban-Regime, sondern vor allem eine Hungersnot. Auch das Gespenst eines möglichen Bürgerkriegs schwebt weiter über dem Land.
Je höher man hinaufsteigt, desto länger werden die Bärte und desto strenger verschleiert sind die Frauen, die wir sehen, wenn wir einen Blick ins Innere der Lehmhäuser riskieren, die man durch einen Anstrich in hellblau oder pistaziengrün ein wenig verschönert hat. Wir sind im Stadtviertel Dehmazang, das an der Steilwand der Berge im Westen hoch über der Stadt liegt. „Seit der Ankunft der Taliban hat sich für die Bürger von Kabul noch nichts geändert“, sagt die 65-jährige Malea, Mutter von neun Kindern, von denen vier drogenabhängig sind. Ihre Behausung liegt an einem Innenhof, in dem ein paar verdreckte Hühner herumrennen. Als wir sie bitten, ein paar Fragen über das neue Regime zu beantworten, winkt sie uns in einen kahlen Raum.More Related News