„Die Rettung der Menschen droht an deutscher Bürokratie zu scheitern“
Die Welt
Die Bundesregierung steht in der Kritik, sie lasse nach dem Truppenabzug ihre afghanischen Helfer im Stich. Regierungsvertreter weisen das zurück. Erste SPD-Politiker fordern, Abschiebungen in das Land aufgrund des Vormarsch der Taliban zu stoppen.
Angesichts des Vormarschs der Taliban in Afghanistan wächst die Kritik an der Bundesregierung und ihrem Umgang mit den Ortskräften, also jenen Afghanen, die für deutsche Einrichtungen gearbeitet haben und nun Repressalien der Islamisten befürchten. „Die halbherzige Unterstützung der Bundesregierung für afghanische Ortskräfte, die die Bundeswehr in ihrem 20-jährigen Einsatz tagtäglich unterstützt haben, ist beschämend“, sagt Alexander Graf Lambsdorff, Vizechef der FDP-Bundestagsfraktion und außenpolitischer Experte seiner Partei. „400 ehemalige Ortskräfte und ihre Familien, insgesamt schätzungsweise 2500 Menschen, halten sich seit rund sieben Wochen in sogenannten Safe Houses verborgen und warten auf ihre Visa zur Einreise nach Deutschland. Aber obwohl sie berechtigt sind, einen Visumsantrag zu stellen, passiert nichts“, sagt Marcus Grotian vom Patenschaftsnetzwerk Afghanische Ortskräfte, das auch nach Abzug der Bundeswehr Kontakt zu den Helfern hält.More Related News