„Die Menschen werden zu Tode gehungert“
Die Welt
Die humanitäre Lage in Mariupol ist katastrophal, sagt der Leiter des Welternährungsprogramms. Hilfsgüter hätten nicht mal die Chance, umkämpfte Gebiete zu erreichen. Und die Krise werde sich noch verschlimmern. Mehr im Liveticker.
Die Menschen in der von russischen Truppen belagerten ukrainischen Stadt Mariupol werden nach Einschätzung des Leiters des Welternährungsprogramms ausgehungert. Die humanitäre Krise in der Ukraine werde sich in den kommenden Wochen noch verschlimmern, sagte David Beasley in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP in Kiew.
Besonders angespannt sei die Lage in der Hafenstadt Mariupol, in der mehr als 100.000 Zivilisten ausharren. Ihnen mangelt es an Nahrungsmitteln, Wasser und Heizmöglichkeiten. Russische Truppen, die die Stadt belagern, haben dem WFP bislang keinen Zugang gewährt und keine Hilfslieferungen zugelassen. „Wir werden die Menschen in Mariupol nicht aufgeben. Aber es ist eine katastrophale Lage: Die Menschen werden zu Tode gehungert“, sagte Beasley.