
„Die meisten Taliban können weder lesen noch schreiben. Diskussionen würden nichts bringen“
Die Welt
Eine Lehrerin aus Kabul berichtet vom Alltag unter den Taliban. Das öffentliche Leben ruht, die Menschen warten auf die Anweisungen der Machthaber. Eines sei schon klar, sagt die 55-Jährige: Verlierer des Umsturzes im Land seien die Frauen.
Nerin Habibullah sitzt in der Drei-Zimmer-Wohnung, vierter Stock, im Norden Kabuls und telefoniert. Manchmal lese sie, sagt sie. Mache den Haushalt oder unterhalte sich mit den anderen. Die Familie, der Vater und die drei Kinder, seien jetzt so gut wie immer da. Sie säßen drin und warteten. Draußen patrouillierten die Streifen der Taliban. Die Habibullahs wissen nicht, was passiert, wenn sie das Haus verlassen. Denn diese Familie passt nicht zu den Vorstellungen der Gotteskrieger von der idealen, islamischen Gesellschaft.More Related News