![„Die Liebe ist monogam, aber der Mensch ist es nicht“](https://img.welt.de/img/vermischtes/mobile243819429/1721354997-ci16x9-w1200/Young-couple-romancing-smiling-close-up.jpg)
„Die Liebe ist monogam, aber der Mensch ist es nicht“
Die Welt
Die Idee der Monogamie ist erst entstanden, weil Menschen Vermögen anhäufen wollten. Im Laufe der Geschichte hat sich der Anspruch an die Ehe allerdings verändert. Heute haben Menschen mehr Zeit und mehr Optionen, um ihr Beziehungsleben zu gestalten. Doch wie nutzen sie diese Freiheit?
Preisfrage: Was haben so gut wie alle bekannten Liebesgeschichten – von „Romeo und Julia“ (1597) bis „Fifty Shades of Grey“ (2005) – gemeinsam? Erstens: Es handelt sich in der Regel um heteronormative Beziehungen, also Mann und Frau, die sich ineinander verlieben. Populäre Ausnahmen mehren sich erst in jüngster Zeit, etwa die queeren Liebesfilme „Blau ist eine warme Farbe“ (2013) oder „Call Me by Your Name“ (2017).
Zweitens, und daran hat sich nach wie vor nicht viel geändert, gründen die meisten großen Liebesgeschichten auf der Vorstellung, dass zur Liebe zwei gehören – und zwar genau zwei. Dritte, vierte oder fünfte Protagonisten treten, wenn überhaupt, als Gefahr für die Liebe auf. Treue gilt als Grundvoraussetzung für romantische Beziehungen, Untreue als höchster Verrat.