„Die Gänsehaut überfällt einen“
RTL
Auf diesen Moment haben sie gewartet. Heimspiel. Volle Hütte. Flutlicht. Ein Weltgegner. Ganz Frankfurt atmet Europapokal. Ganz Frankfurt ist elektrisiert..
Auf diesen Moment haben sie gewartet. Heimspiel. Volle Hütte. Flutlicht. Ein Weltgegner. Ganz Frankfurt atmet Europapokal. Ganz Frankfurt ist elektrisiert vom Europa-League-Kracher am Donnerstag (21 Uhr, LIVE bei RTL) gegen den FC Barcelona. Wie groß die Vorfreude bei Trainer Oliver Glasner und Eintracht-Spieler Sebastian Rode ist, sehen Sie oben im Video.
Sechs Mal hätten sie in Frankfurt das Stadion füllen können – so viele Ticketwünsche gingen ein. 300.000 Fans wollen die Eintracht im Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Barcelona, viermaliger Champions Leaguer-Sieger, nach vorne peitschen. In die Arena passen aber "nur" 48.500 Menschen bei internationalen Spielen.
Doch auch die knapp 50.000 Fans werden das Stadion zum Tollhaus machen. So, wie sie es zuvor schon oft getan haben – bis Corona den Stecker zog. Frankfurt kann Banken, Frankfurt kann Deutsch-Rap und Frankfurt kann Europa-League-Euphorie – das sollte inzwischen angekommen sein.
Zwar gab es in den vergangenen Tagen ein paar ganz Schlaue, die ihre Tickets für ein Maximalgewinn dreist verkaufen wollte. Egal. Davon lassen sie sich in der Main-Metropole die Stimmung nicht verderben. Selbst der Vorstandssprecher Axel Hellmann packt den Superlativ aus. "Es ist die größtmögliche Paarung, die es hätte geben können - ein Jahrhundertspiel".
Auch für SGE-Coach Oliver Glasner ist es das bisher größte Spiel seiner Trainerkarriere. Im RTL-Interview schildert er, wie er als kleiner Bub den großen FC Barcelona im TV hat spielen sehen. Nun schickt er selbst seine Mannschaft ins Rennen gegen den FCB, der zwar nicht mehr der Dominator früherer Jahre ist, aber dennoch eine gewaltige Hausnummer. Unter dem neuen Coach und Club-Ikone Xavi hat sich der Club berappelt, ist wieder Zweiter der spanischen Liga. Der Frankfurt-Coach betont: Wir spielen auf Sieg. Da braucht es einen echten Europa-Experten, Daichi Kamada zum Beispiel, der schon vier Mal in acht EL-Spielen getroffen hat.
Glasner ist besonders heiß auf die Atmosphäre. "Ich werde versuchen, ein bisschen früher rauszukommen, um die Stimmung aufzusaugen. Ich bin ja sonst immer der Letzte. Die Frankfurter Fans bereiten wieder eine ihrer berühmten Choreos vor. Mittelfeldmann Sebastian Rode kann es kaum erwarten, auf den Rasen zu laufen. "Das merke ich hier schon. Da überfällt einen die Gänsehaut, gerade wenn man an die Zeiten vor der Pandemie denkt", sagt er am RTL-Mikro. "Das ist schon sehr besonders. Das haben wir uns verdient."
Es erinnert ein bisschen an 2019, gefühlt ist es wegen Endlos-Corona eine Ewigkeit her. Eintracht stürme damals mit dem Büffelsturm um Sebastien Haller, Ante Rebic und Luka Jovic ins Halbfinale, scheiterte erst und ausgerechnet im Elfmeterschießen am englischen Club FC Chelsea. Gegen Barca soll nun mit einer weiteren magischen Nacht erneut das Halbfinale eingetütet werden.
Eintracht, so hat man als Außenstehender das Gefühl, ist einer der wenigen Clubs, die die Europa League, eigentlich ja "nur" die zweite Schublade in Europa, komplett annehmen. Der Verein und die Fans bilden eine Symbiose, saugen das Europa-Feeling ein – zuhause und auswärts. Eintracht-Spiele sind Fußball-Festtage. Und genau so einer soll es auch am Donnerstag werden. Barca kickt zwar in der Heimat vor knapp 100.000 Fans im Camp Nou, doch in der Commerzbank-Arena wird eine Stimmung herrschen, dass die Barca-Spieler mit den Ohren schlackern werden. (msc)