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„Die EU kann auch Hardball spielen, das sollte London nicht unterschätzen“
Die Welt
Zehn Monate nach dem Brexit will die Johnson-Regierung das Nordirland-Protokoll neu verhandeln. Für die EU ist das eine rote Linie – in Brüssel wächst der Ärger über die Briten. Auf dem Spiel steht der Frieden in Nordirland, doch Boris Johnson hat etwas anderes im Blick.
Weil Londons Vertreter in Brüssel seit dem Brexit nicht mehr mit am EU-Tisch sitzen, suchen die Briten alternative Wege der Diplomatie. So lädt die britische Botschaft in Brüssel diese Woche ein zu einer Sondervorstellung des neuen „James Bond“. Alle lieben 007, zumindest darüber herrscht Einigkeit.
Im echten Leben hingegen haben die Beziehungen einen neuen Tiefpunkt erreicht. Nach dem Streit um Fischereirechte zu Jahresbeginn und den Aukus-Sicherheitspakt vergangenen Monat landet nun mit voller Wucht die Nordirland-Frage auf dem Tisch. Das Vereinigte Königreich will das vor genau zwei Jahren geschlossene Nordirland-Protokoll neu verhandeln. Die EU-Kommission lehnt das kategorisch ab, unterstützt von allen Mitgliedstaaten sowie dem EU-Parlament.