
„Die ersten drei, vier Monate lag ich nur auf dem Sofa und hab gesoffen“
Die Welt
Martin Fenin spielte in der Bundesliga für Frankfurt und Cottbus. Bereits während der Karriere machte er mit seinen Eskapaden Schlagzeilen, doch das große Loch folgte erst nach seinem Karriereende. Nun kehrt er in die Öffentlichkeit zurück. Als Käfigkämpfer.
Ein altes, ziemlich heruntergekommenes Gebäude im Industriegebiet nahe der O2-Arena in Prag. Im Erdgeschoss ein Online-Shop für Hundenahrung und -bedarf, darüber ein Sportstudio. Wer die Tür öffnet, bekommt erst mal etwas auf Nase und Ohren: intensiver Schweißgeruch, hämmernde Rap- und Disco-Beats, unterdrücktes Gestöhne und Geschnaufe, weil zwölf Erwachsene auf Sandsäcke einprügeln, die am Boden liegen. Willkommen im „Gorilla Gym“, dem Mekka des MMA („Mixed Martial Arts“) in Prag. Hier bringen sich brave Familienväter und Schüler genauso in Form wie knallharte Kampfsportler, die bereits zahlreiche Käfigkämpfe gewonnen haben. Und mittendrin – Martin Fenin (35).
Seit knapp drei Monaten gehört der ehemalige Bundesliga-Stürmer, der u. a. für Frankfurt und Cottbus auf Torejagd ging und die Eintracht 2010 zum Last-Minute-Sieg gegen die Bayern (2:1) schoss, zur MMA-Szene. Bereitet sich gewissenhaft auf seinen ersten Kampf vor. Der Termin: 6. Juni.