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„Die CIA und das Militär hassten Kennedy“
Die Welt
Vor 30 Jahren polarisierte Oliver Stone mit einem Kinofilm über das Attentat auf John F. Kennedy. Jetzt scheint die These des Einzeltäters nicht länger haltbar. Hier spricht Stone über bis heute geheim gehaltene Dokumente. Und verteidigt China.
Seit seinen Dokumentarfilmen über seine Begegnungen mit Kubas Ex-Staatspräsident Fidel Castro, dem früheren venezolanischen Präsidenten Hugo Chávez oder Russlands Präsidenten Wladimir Putin ist der Ruf des US-amerikanischen Oscarpreisträgers Oliver Stone in seiner Heimat ramponiert. Der Vorwurf, er lasse jegliche Distanz vermissen, war noch der freundlichste Kritikpunkt.In diesen Tagen ist nun seine neue Doku „JFK Revisited. Die Wahrheit über den Mord an John F. Kennedy“ im Kino zu sehen. Darin stellt er jetzt sein ganzes Können als Rechercheur wie auch als Filmemacher auf eindrucksvolle Weise unter Beweis.
Stone hat zahlreiche, lange Zeit geheim gehaltene Dokumente über die Hintergründe des Attentats ausgewertet, Experten, Ermittler und Zeitzeugen interviewt. Die nach wie vor offizielle Einzeltäterthese, wonach Lee Harvey Oswald den Präsidenten erschossen haben soll, scheint nach Kenntnis dieser Faktenlage nicht mehr haltbar.