„Die Arbeit mit Kai hat meinen Horizont erweitert“
Die Welt
Der sehbehinderte Kai Kruse und „Mr Oberschenkel“ Robert Förstemann rasen als Tandemduo durchs Oval. Und wollen in Tokio eine Paralympics-Medaille. Über Sport als Chance, den nötigen Mut auch vonseiten der Eltern und Inklusion.
Gemeinsam träumen sie von Paralympics-Gold in Tokio: Hinten auf dem Tandem Kai Kruse, 30, der bei einem Zusammenprall mit einem anderen Kind als Dreijähriger einen Großteil seiner Sehfähigkeit verlor. Auf seinem besseren, dem linken Auge, hat er ein Restsehvermögen von knapp unter zehn Prozent. 2016 holte er bereits mit Stefan Nimke Olympia-Bronze im 1000-Meter-Zeitfahren. Seit zwei Jahren nun sitzt Robert Förstemann als Pilot vorne. Der 35-Jährige sieht für Kruse, entscheidet in Absprache mit ihm die Taktik – sie sind ein Team mit gleichem Einfluss. Förstemann, der im Teamsprint einmal WM- und dreimal EM-Gold sowie Olympia-Bronze gewann, tauschte seine olympische gegen eine paralympische Karriere trotz ursprünglich anderer Pläne. Ein seltener Schritt. Samstag ist nun ihr großer Tag, dann geht es für das Duo im Zeitfahren über 1000 Meter um eine Medaille. Förstemann verspricht: „Wenn wir fahren, wird die Bahn brennen.“More Related News