„Der Fußball ist krank. Er verliert den globalen Unterhaltungswettbewerb“
Die Welt
Eine Rede von Real Madrids Präsident Florentino Pérez wird zur Generalabrechnung mit dem modernen Fußball. Vor allem gegenüber den US-Sportarten hinke der Fußball hinterher. Er wirbt für eine eigentlich gescheiterte Idee.
Die Rede des Bosses überstrahlte die Jahreshauptversammlung. Real Madrids Präsident Florentino Pérez richtete flammende Worte an die Mitglieder. Um seinen Verein ging es dabei aber nur am Rande. Stattdessen wählte Pérez die Meta-Ebene, rechnete mit dem modernen Fußball ab. „Unser Sport ist krank. Er verliert seine Führungsrolle als globaler Sport“, sagte der 75-Jährige.
Laut Pérez verliere der Fußball vor allem im Vergleich zu den US-Sportarten seine Vormachtstellung und bezog sich auf das Forbes-Ranking der wertvollsten Sportklubs, in dem die Königlichen nur noch auf Platz 13 liegen. „Wir waren unter allen Sportarten an der Spitze“, blickte der Real-Chef zurück: „Wir wurden von zwölf Vereinen aus dem amerikanischen Sport überholt. Irgendetwas müssen sie in den Vereinigten Staaten sehr gut und in Europa sehr schlecht machen. Der Fußball verliert den globalen Unterhaltungswettbewerb“, warnte er nun.