„Der Friseur wusste plötzlich, wer ich war“
Die Welt
Seine Forschungsarbeit ist eine Entdeckung für die Ewigkeit: Der Hamburger Klaus Hasselmann erhält den Physik-Nobelpreis. Er hat die Klimaforschung revolutioniert, mit eigenwilligen Methoden. Eine Verneigung.
Die Lebensleistung des Hamburgers ist erstaunlich: Er hat das MPI in Eigenregie zu einem der bedeutendsten Klimaforschungszentren der Welt aufgebaut, dabei alle Disziplinen der Naturwissenschaften zur Klimatologie vereinigt und Computermodelle fürs Klima entwickelt, die seither zu den weltbesten gehören – und nebenbei als Erster gezeigt, dass der Mensch bereits das Klima ändert. Eigentlich erhielt 1975 nicht das Max-Planck-Institut einen Direktor, sondern der Direktor bekam ein Institut – Hasselmann durfte das MPI von Grund auf gestalten. Sein Ansatz schien simpel, wird aber selten kopiert: Er holte eigenwillige Typen ans Institut. „Nicht eng denken“, forderte Hasselmann.