![„Der Begriff der kulturellen Aneignung macht mich rasend“](https://img.welt.de/img/icon/mode/mobile231910017/2941352747-ci16x9-w1200/Christian-Louboutin-4.jpg)
„Der Begriff der kulturellen Aneignung macht mich rasend“
Die Welt
Stöckelschuhe mit roten Sohlen und extrem hohen Absätzen haben Christian Louboutin berühmt gemacht. Nun spricht der Schuhdesigner erstmals über seine nordafrikanischen Wurzeln und seine Rolle als Exot – nicht nur in der eigenen Familie.
Sein Pariser Studio befindet sich noch immer da, wo vor 30 Jahren alles begann. In der Rue Jean Jacques Rousseau eröffnete Christian Louboutin 1991 sein erstes Schuhgeschäft. Es waren übrigens keine Killer-Stilettos mit roter Sohle, die ihn im Nu auf Erfolgskurs brachten, sondern flache Ballerinas, auf denen über beide Füße die Buchstaben L.O.V.E. liefen. Jetzt schreibt er wieder eine Botschaft auf seine Schuhe: „Walk a mile in my shoes“. Am 16. Juni lanciert er auf seinem Onlineshop und in ausgewählten Boutiquen eine Benefiz-Kollektion, deren Erlös zu 100 Prozent an NGOs gehen sollen, die sich für die politische Teilhabe und die Bildungschancen benachteiligter, ethnischer Minderheiten einsetzen. Der erste Teil der Kollektion erinnert an den Bürgerrechtler Martin Luther King jr., der zweite, der im September folgen soll, hat die „Freedom Flower“ in Gedenken an Nelson Mandela als Motiv. In seinem Büro gibt der wohl bekannteste Luxusschuster der Welt Auskunft über die Genese seiner bisher größten Charity-Aktion. Es herrscht kreatives Chaos, keine Ecke, in denen sich nicht Bücher, Schuhe, Kunstobjekte oder Zeichnungen stapeln, aber der Chef ist ganz aufgeräumter Stimmung.More Related News