„Das war der Moment, in dem sie mich um Hilfe bat“
Die Welt
Tyler James war Amy Winehouse‘ engster Freund. Er kämpfte darum, sie trotz schwerer Drogenabhängigkeit am Leben zu halten. Zehn Jahre nach ihrem Tod will er nun erzählen, wie es wirklich war. Ein Gespräch.
WELT: Amy Winehouses Süchte wurden von der Weltöffentlichkeit beobachtet, so kam es einem jedenfalls vor – all die Paparazzi-Bilder. Wie sehr hat diese Bekanntheit Amy davon abgehalten, ihre Süchte zu bekämpfen? Tyler James: Wenn du unter einer Sucht leidest und so berühmt bist, ist es immer eine Form der Ermöglichung. Zum Beispiel, als Amy versuchte, mit dem Trinken aufzuhören und sechs Wochen nüchtern war und dann einige Tage das Bedürfnis verspürte. Das sind gefährliche Zeiten. Die meisten Süchtigen müssten den „Walk of Shame“ zum örtlichen Laden machen, um Alkohol zu kaufen – was zumindest ein Hindernis ist. Aber Amy lebte ständig mit Security, die hatten Angst, dass sie angegriffen würde, auch weil die Paparazzi vor unserem Haus wohnten. Deshalb wurde Alkohol im Haus als Reserve aufbewahrt. Wenn Amy also am Abgrund stand und etwas trinken wollte, kam eine Flasche Wein aus dem Schrank. Und das war schon eine Zeit, in der es Briefe von Ärzten gab, die sagten, wenn sie weiter trinke, werde sie sterben. Das würde in der normalen Welt nicht passieren.More Related News