„Das kann den europäischen Kunstmarkt in die Knie zwingen“
Die Welt
Französische Galeristen und Kunsthändler haben fette Jahre erlebt – sie profitierten von einer extrem niedrigen Mehrwertsteuer. Doch jetzt droht die EU – und dem Höhenflug ein abruptes Ende. Der französische Kunstmarkt hatte von der Direktive aus Brüssel offenbar nichts mitbekommen.
Paris is back, „Nach langem Dämmerschlaf ist Paris wieder Hotspot der Gegenwartskunst“, so lauteten die Überschriften über den Artikeln, die Paris in den vergangenen Jahren als neue Welthauptstadt der Gegenwartskunst feierten. Es war keine Schönfärberei, sondern eine spürbare Dynamik, weil eine gute Nachricht die nächste jagte.
Die Euphorie ließ sich mit Zahlen belegen. Innerhalb von zwei Jahrzehnten hat Frankreich seinen Anteil am weltweiten Kunstmarkt von drei auf sieben Prozent ausgebaut. Das klingt nach nicht viel, aber macht über die Hälfte des europäischen Kunstmarktes aus, womit Frankreich sich den Platz des Spitzenreiters in der EU sicherte.