„Das jetzt so getan wird, als sei das eine Einzelentscheidung von Herrn Scholz, ist Unsinn“
Die Welt
Die deutsche Zurückhaltung bei schweren Waffenexporten mache Ukrainer und EU-Partner sauer, sagte Marina Weisband bei „Maybrit Illner“. Sie erwarte einen Teilsieg Russlands zum 9. Mai. Und: Ex-Vize-KanzlerSigmar Gabriel gab Fehler im Umgang mit Putin zu.
Scholz zögert. Deutschland zögert. Zuerst bei scharfen Sanktionen gegen Russland, dann bei der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. Bei „Maybrit Illner“ am Donnerstag (21.4.) verteidigten zwei Gäste die Zurückhaltung des Kanzlers. Zuerst der ehemalige Brigadegeneral Erich Vad: „Jetzt Kampfpanzer zu liefern, wäre militärisch unsinnig.“ Dann Ex-Vize-Kanzler Sigmar Gabriel (SPD): „Wir wollen keine Kriegspartei werden.“
So viel Unterstützung erhält Scholz in diesen Tagen nur selten, teilweise nicht mal in der eigenen Regierung. Nachdem die russische Armee eine Großoffensive in der Donbass-Region begonnen hat, fordert die Ukraine schwere Waffen: Kampfpanzer, Artilleriegeschütze, Kampfhubschrauber. Mehr als einen Ringtausch mit Slowenien und Militärhilfen soll es nach Ansicht Deutschlands aber nicht geben. Kritik dafür hagelt es aus der Opposition und Teilen von FDP und Grüne.