
„Das Internet ist ein Katalysator“
Die Welt
Der Vater des mutmaßlichen Anschlagsplaners Abdurrahman C. war ein alter islamistischer Kader mit Beziehungen zum Umfeld der 9/11-Attentäter. Terrorismusexperte Martin Kahl glaubt dennoch nicht, dass der Sohn vom Vater angestiftet wurde.
Der Sprengkörper, den ein 20-jähriger Deutsch-Marokkaner zusammenstellen wollte, soll die Ermittler an den Anschlag auf den Boston-Marathon in den USA im Jahr 2013 erinnert haben. Ende August war der Mann auf dem Parkplatz einer McDonalds-Filiale an der Kieler Straße von einem Spezialeinsatzkommando überwältigt worden, nachdem er eine halbautomatische Pistole und eine Handgranate kaufen wollte.
Seine Verhaftung wurde vor wenigen Tagen bekannt, doch über seine Anschlagspläne weiß man wenig. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, die Generalbundesanwaltschaft hat den Fall übernommen. WELT sprach mit dem Hamburger Terrorismusexperten Martin Kahl über den Attentäter und die junge Islamistengeneration in Hamburg.