„Das alles ist der Bevölkerung nicht zu erklären“
Die Welt
Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch kritisiert nach dem Bund-Länder-Gipfel ein „kommunikatives Desaster“. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hält die Beschlüsse für möglicherweise nicht ausreichend und der deutsche Mittelstand fühlt sich alleingelassen.
Der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Dietmar Bartsch, sieht das Vertrauen der Bevölkerung in die deutsche Corona-Politik durch die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) vom Dienstag massiv beschädigt. Es sei irritierend, dass die Corona-Maßnahmen erst ab dem 28. Dezember und nicht schon vor Weihnachten verschärft werden, sagte Bartsch den Zeitungen „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ („RND“, Mittwochsausgaben).
Er wolle es ironisch sagen: „Bis vor Kurzem war mir nicht bekannt, dass das Virus unsere Weihnachtsfeiertage verinnerlicht hat.“ Dazu komme das „kommunikative Desaster“, dass das Robert-Koch-Institut (RKI) öffentlich mit sofortigen und maximalen Kontaktbeschränkungen auf viel schärfere und schnellere Maßnahmen gedrängt habe, als die Bundesregierung es dann mit den Ländern beschlossen habe – und Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sich vernehmbar über seine Bundesbehörde beklage.