„Dann ist der Schengen-Raum mit offenen Binnengrenzen in großer Gefahr“
Die Welt
Innenministerin Nancy Faeser (SPD) fordert weiter eine umfassende Reform der europäischen Migrationspolitik. Dafür sei nur noch einige Monate Zeit, warnt sie. Andernfalls wären Binnengrenzkontrollen die Folge.
Sollte es bis zum Sommer keine Einigung über eine bessere Registrierung und Verteilung von Asylbewerbern in Europa geben, sehen Innenminister die Freizügigkeit im Schengen-Raum in Gefahr. Das Zeitfenster für eine umfassende Reform des Gemeinsamen Europäischen Asylsystems (GEAS) schließe sich im Sommer, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Freitag in Berlin nach einem Treffen mit Innenministern und Staatssekretären aus fünf weiteren EU-Staaten.
Bis dahin müssten sich die EU-Mitgliedstaaten einigen, damit anschließend noch Zeit für die Verhandlungen mit dem Parlament sei. Sollte eine Einigung nicht gelingen, „dann ist der Schengen-Raum mit offenen Binnengrenzen in großer Gefahr“, warnte sie. Das müssten sich alle im Europäischen Parlament und im Rat bewusst machen.