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„Dann bin ich halt ein alter weißer Mann“
Die Welt
Ralf König hat eine Hommage an Lucky Luke mit schwulen Cowboys gezeichnet, kritisiert aber Filme wie der „Schuh des Manitu“. Ein Gespräch über alte Fehler, den neuen Druck der politisch Korrekten – und warum er am Wort „Indianer“ festhält.
WELT: In Ihrem Comic treten auch Figuren auf, die Sie nach wie vor „Indianer“ und nicht „Native Americans“ oder „amerikanische Ureinwohner“ nennen. Sind Sie zusammengezuckt, als Bettina Jarasch, Kandidatin der Grünen für das Bürgermeisteramt in Berlin, eine Welle der Empörung auslöste, als sie davon erzählte, sie habe als Kind davon geträumt, Indianerhäuptling zu sein? Ralf König: Zusammengezuckt bin ich nicht, aber ich habe schon einen Moment lang tief durchgeatmet. Es gibt da diese Szene, in der Lucky Luke mit dem anderen Cowboy in einem Teich badet und sagt: „Da oben beobachten uns Indianer.“ In einem Artikel auf einer Comic-Website hatte man sich darüber bereits echauffiert, dass ich den Begriff „Indianer“ verwende. Da hört’s bei mir auf.More Related News