„Da hat meine Mutter Panik bekommen und ist mit uns untergetaucht“
Die Welt
Manjuh Vössing und ihre Geschwister wuchsen bei einer alleinerziehenden Mutter auf, die psychisch auffällig war. Die Familie lieferte sich ein Katz-und-Maus-Spiel mit den Behörden. Das Schicksal der heute 27-Jährigen zeigt, wie leicht jemand durch das Netz des Jugendamtes rutschen konnte.
Sie übernachteten im Wald, in besetzten Häusern, bekamen falsche Identitäten und waren ständig auf der Hut vor den Behörden. Wenn Manjuh Vössing von ihrer Kindheit erzählt, klingt das, was sie und ihre vier Geschwister erlebt haben, fast wie ein großes Abenteuer. Dabei wurde Manjuh Vössing mit ihren Schwestern von der eigenen Mutter über mehrere Ländergrenzen hinweg verschleppt.
WELT: Frau Vössing, wie kam es dazu, dass Sie mit Ihrer Mutter monatelang auf der Flucht waren?